Nut und Feder

Jugendzimmer unter dem Dach des Reihenhauses, der ausgebaute Partykeller im Einfamilienhaus, die Berghütte, oder der Jugendraum in der Gemeinde, die Holzdecke im elterlichen Esszimmer oder in der Saunakabine. Omnipräsent war, und ist der so genannte „Rauhspund“. Nut- und Federbretter aus meistens unbehandeltem Nadelholz. Es ist nicht mehr zu rekonstruieren, wer diese Art der Bretterverschalung als erstes entwickelt hat. Oft war diese Art Konstruktion nur Unterbau für Wand- und Dachflächen, bis es sich irgendwann in einem Zuge von „Gemütlichmachung“ als eigene Oberfläche etablieren konnte.
Die Arbeiten der Serie „Nut und Feder“ bestehen aus bereits genutzten Brettern, die neu zusammengefügt werden. Die Arbeiten, die im Deutschen Industrienormformat (DIN) A4 gefertigt sind, zeigen Ausschnitte aus Wand- und Deckenverkleidungen wie sie Jahrzehntelang zu finden waren, und Jahrzehnte zu finden sein werden, denn: Die Bretter kann man nach wie vor in Baumärkten erwerben.